29.7. L'Esprit Micro
Titel:
L'Esprit Micro - microfluidic enhanced body experience
Bezeichnung:
Partizipative Installation
Beteiligte Künstlerinnen:
L'Esprit Micro ist als kollaboratives Projekt von Maya Minder, Gasthaus: Fermentation and Bacteria, und Kristin Weissenberger (in Zusammenarbeit mit Moya Hoke) vom Kollektiv Pavillon 35.
L’esprit Micro ist eine partizipative Installation mit performativem Charakter, in dem der Besucher selbst in Form eines Happenings zum Probanden und Teil einer Versuchsanordnung wird. Microfluidic enhanced body experience will mittels Foodporn und Duftessenzen verborgenes Körperwissen mit Hilfe einer Installation aus lebenden Material transformieren. Sinnlich, haptische Denkfiguren, sowie Geruch und Geschmack sollen zu Gesprächen anregen. Fermentierte Lebensmittel, die den Körper anregen, sowie animistische Sinneserfahrungen erzeugen den Themenschwerpunkt dieser Ausstellung. Die Besucher werden in der Notgalerie zum Essen und zum Wissensaustausch eingeladen. Gemeinsames Kochen, Diskutieren und Zusammensein als ganzheitliches Erlebnis.
Zitate:
„I am much more than the sum of my cells ,and, for all I know, they are much more than the division of me“ - John Steinbeck.The Log from the Sea of Cortez
In der Lebensreform Bewegung, in der Mitte des 19. Jhd., erhielt der Körper den Status als letztes Residuum authentischer Erfahrung, er wurde zur Legitimationsfigur für „natürliche Lebensformen“ innerhalb eines Natur/Kultur- Dualismus.
Fermented food is alive, it poetically brings to mind an animistic world where the air that we breath and the food that we eat is in constant movement. It is a question of certain balance that has to be reached between the savage nature of everything and our impulse to manipulate it for our benefit - in: Microcultures, a zine designed to generate a debate about fermentation: social, economic and culinary. http://bbva.irational.org/microcultures/
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist auch das Wort Gemeinschaft ein Faszinosum, mit dem oft die Denkfigur einer „Rückkehr zum Ursprung, zu einem natürlicheren Zustand“ verbunden ist. Das Projekt spürt dieser Vorstellung im Lichte rezenter Forschungserkenntnisse nach. Diese erkennen das Mikrobiom als tatsächliches, verbindendes Element und weichen die Vorstellung eines abgeschlossenen Individuums auf.
Links:
http://pavillon35.polycinease.com/
http://www.kristinweissenberger.com/
http://mayaminder.tk/
Photocredits: Teresa Novotny